Ein Reisebericht über 3 Wochen USA

Dienstag 01.05.12 Mein bisher längster 1. Mai beginnt um halb 8 Uhr morgens und wird 33 Stunden dauern. Um 10 Uhr fahren wir in Richtung Flughafen. In der Abflughalle herrscht reges Treiben – macht mich ganz nervös. Zum Glück können wir die Zeit bis zum Boarding in der Panorama Lounge im Dock E verbringen. Doch danach ist wieder anstehen angesagt. Für die USA gelten ja besondere Bestimmungen. Als USA Greenhorn haben wir vom Hören sagen schon einige Vorurteile die es nun zu widerlegen gilt. Zu unserem Erstaunen läuft alles sehr reibungslos ab und auch meine Schuhe muss ich nicht ausziehen... Der Swiss Airbus startet pünktlich zum 12 stündigen Flug nach Los Angeles. Unsere Ferien können also beginnen. Der Flug ist ruhig, der Service sehr gut. Doch dies ist mein erster Langstreckenflug wo ich es nicht schaffe wenigstens ein paar Stunden zu schlafen – ich bin hellwach... Es ist bewölkt als wir landen in L.A. Bei gerade mal 16 Grad.

Wir gehören zu den ersten welche den Flieger verlassen und zu den letzten welche es bis zum Kofferband schaffen. Wie das ging ist mir bis jetzt schleierhaft. Wir standen mal wieder in der falschen Schlange um all unsere Fingerabdrücke abzugeben... GRRR.... Am Schluss sind alle anderen Warteschlangen abgebaut nur wir stehen noch immer an. Gut Ding will Weile haben und so schaffen auch wir es irgendwann, sogar ohne geknackte Kofferschlösser... Nun die nächste Hürde des Tages: unseren Mietwagen entgegennehmen. Der Flughafen ist sehr gross und so gibt es tatsächlich Shuttlebusse um zu den Autovermiet-Stationen zu gelangen :-) Bei Alamo angekommen wartet schon die nächste Überraschung: man kann sich den Wagen innerhalb der gebuchten Kategorie einfach selber aussuchen :-)) Das hab ich ja noch nie erlebt. Nun stehen wir also vor etwa 10 Wagen und müssen uns für einen entscheiden. Eigentlich wollte ich einen Chevy Impala, doch als ich diesen sah und daneben den Chevy Malibu war der Fall klar. Wir beladen einen silbernen Malibu mit 9200 Meilen auf dem Tacho. In 3 Wochen werden es gut 4000km mehr sein...

Navi montieren, Sitz und Spiegel einstellen und ab die Post. Unser Ziel das Sofitel in Beverly Hills. Die Fahrt ist zum Glück unspektakulär doch die Verkehrsführung für mich noch neu und gewöhnungsbedürftig. Kurz vor 19 Uhr fahren wir beim Sofitel vor, geben den Schlüssel ab und checken ein in unsere Suite im 9ten Stock :-)) Ein langer Tag, soll nicht noch länger werden. Über die Strasse befindet sich das Beverly Center mit einem Foodcourt. Wir essen was Ungesundes und ab ins herrliche Sofitel Bett.

Mittwoch, 02.05.12 Ich bin bereits um halb 5 hellwach und bereit für den Tag :-) Trotzdem bleibe ich noch eine Weile im Bett bevor es an die Tagesplanung geht. Leider hat sich die Wettervorhersage bestätigt. Wie gestern Wolken verhangen. Laut Concierge ist das typisches Wetter im Mai! Toll da haben wir ja mal wieder ins Schwarze getroffen. Bei unserem gestrigen Spaziergang ums Beverly Center haben wir eine Filiale von Coffee Bean and Leaf... entdeckt wo wir zuerst frühstücken. Dabei geben wir stolze 28 Dollar aus. Willkommen in Beverly Hills. Ein teures Pflaster wie wir noch den ganzen Tag feststellen werden.

Gestärkt durch Müsli und Saft, entschliessen wir heute den Hollywood Blvd zu entdecken. Kurze Zeit später stehen wir schon am Walk of Fame. Wow wir sind wirklich da ;-) Vor dem Wachsmuseum Madame Tussaud steht schon eine Menschenmasse – Wir glauben die stehen alle an, doch falsch. Die warten auf Scarlett Johannsen welche heute ihren Stern bekommt.

Dann also ab ins fast leere Madame Tussaud und die vielen Hollywood Stars in Wachsform kennenzulernen. Die Figuren sind wirklich super gemacht, man darf sogar anfassen und fotografieren. (Eintritt 25$)

Ganz nebenbei stellen wir fest, dass das Museum ein idealer Standort ist um das Schauspiel um Scarlett Johansson zu betrachten. Wir warten also geduldig auf den Moment wo die Limousine vorfährt und das Blitzgewitter der Paparazzi losgeht :-) Hollywood LIVE – besser geht’s nicht.

Schon bald Mittag, uns plagt der Hunger. Im nahen Kodak Theater finden wir ein weiteres Shopping Center mit Restaurants. Beim Italiener essen wir zu unserem doppelten Erstaunen. Einmal für das vorzügliche Essen, das zweite Mal bei der Rechnung: 41$ für einen Pasta- und Salatteller mit Mineralwasser. Preise fast wie in der Schweiz! Wir haben uns das Essen hier etwas günstiger erhofft...

Auf dem Heimweg suchen wir einen Wal-Mart auf. Hier wollte ich eigentlich eine Strassenkarte kaufen – nicht gefunden, dann halt nur Mineralwasser und Snacks... Der Wal-Mart Besuch ist nicht gerade ein Highlight. Ziemlich heruntergekommen dieser Laden.

Für das Abendessen machen wir keine grossen Sprünge und gehen in eine Pizzeria. Danach steht ein Highlight auf dem Programm, das Griffith Observatorium. Von hier oben hat man eine spektakuläre Sicht auf ganz Los Angeles. Ein Lichtermeer ohne Ende.

Donnerstag, 03.05.12 Heute lichtet sicher zu unserem Erstaunen die Wolkendecke und wir sehen zum ersten Mal blauen Himmel in den USA. Herrlich! Nach dem Frühstück bei The Coffee Bean fahren wir zu den Universal Studios etwas nördlich von Hollywood.

Ich habe übers Internet bereits zwei „pass the Line“ Tickets gekauft und werde mich daran noch den ganzen Tag erfreuen :-) Für einen „prefered“ Parkplatz werden nochmals 20$ fällig, doch wir sind dann wirklich sehr nahe am Parkeingang ;-) Wow überwältigend diese Kulisse und dann erst noch mit blauem Himmel.

Die Menschenmasse hält sich in Grenzen – es scheint derzeit keine Hochsaison zu sein und so hat es überall genügend Platz für alle.

Mit unseren Tickets müssen wir nirgends anstehen und können direkt den Eingang der vielen unterschiedlichen Attraktionen ansteuern. Sitzen ausserdem immer in der ersten Reihe...

Besonders hat sich dies bei der Studio Tour gelohnt. Diese ist sehr empfehlenswert und macht total Spass. Universal Studio versteht es seit über 100 Jahren die Menschen zu unterhalten – wirklich grosse Klasse dieser Park. Am besten hat mir die brandneue Anlage von Transformers gefallen. Diese ist eigentlich noch gar nicht offen, sondern heute nur zu Testzwecken in Betrieb :-))

Wir verweilen 4 Stunden im Park und geniessen jede Minute. Kurz vor halb vier haben wir genug (aber noch nicht alles) gesehen und machen uns auf den Heimweg. Einen Zwischenhalt habe ich beim Getty Center eingeplant. Ein Museum an allerbester Lage mit Sicht auf die ganze Stadt.

Am Abend geht’s zu einem Drink in unsere Hotelbar und zum anschliessenden Nachtessen im Sofitel. Einmal mehr stellen wir fest, dass Los Angeles ein teures Pflaster ist und die Preise teils höher liegen als in der Schweiz. Muss mir also niemand mehr erzählen wie teuer die Schweiz doch ist! Die Preise sind zudem immer mit Vorsicht zu geniessen. Hinzu kommen noch Taxen (ca. 8%) sowie rund 15% für den Service!!!

Freitag, 04.05.12 Bin heute bereits um 6 Uhr wach und bereit für den Tag. Er beginnt mit blauem Himmel :-) Wir haben die Idee irgendwo am Strand von Santa Monica oder Venice Beach zu frühstücken. Doch das ist utopisch, was sich etwas später herausstellt. Wir fahren mal los in Richtung Pazifik... Kurz vor 8 Uhr sind wir am Meer und zwischenzeitlich haben sich dicke Wolken über den Himmel geschoben – fertig Sonne... Ich parkiere direkt beim Santa Monica Pier wo noch tote Hose herrscht. Die Einheimischen sind zwar schon fleissig am Sport treiben, sonst jedoch gähnende Leere.

Hübsche Restaurants in dieser Gegend = Fehlanzeige. Hier treffen wir zum ersten Mal auf die andere Seite der Lohnskala... und stellen gleichzeitig fest, dass irgendwie eine Mittelklasse fehlt. Entweder fährt man Mercedes, Porsche oder Bentley oder man hat die Hände voll mit Plastiksäcken und übernachtet eben hier, am Venice Beach... Wir stellen ebenfalls sehr schnell fest, dass man hier zu Fuss kaum vorwärts kommt und mieten kurzerhand zwei Mountain Bikes. Der Laden ist zwar um 9 Uhr gerade erst am öffnen – wir sind wohl heute die ersten Gäste. Das Bike kostet 7.50$ pro Stunde. Genauso lange haben wir von Santa Monica nach Venice und zurück... Für die Fitness gesehen, hat sich die Tour gelohnt, fürs Auge kaum. Alles ziemlich heruntergekommen hier am Strand.

Wir entscheiden uns den Strand gesehen zu haben und laufen Richtung Third Street, diese autofreie Einkaufsmeile wurde mir als sehenswert empfohlen. Nun ja, das Ende der Strasse gefällt mir am besten. Hier hats ein paar anständige Restaurants. Wir setzen uns wahrscheinlich mal wieder in die teuerste „Beiz“ am Platz, dem Sonoma Wine Garden. Hier trifft sich die Schickeria (also wieder das andere Ende der Lohnskala) zum Cüpli. 7$ für einen halben DL Weisswein – das grenzt an Wucher. Ein Deutscher bekäme einen Herzstillstand. Nach diesem kurzen Lounge Timeout fahren wir eine geschlagene Stunde bis zum wohl exklusivsten Shopping Happening von West L.A. The Grove. Hier gibt’s viel und doch irgendwie nichts zu kaufen. Viele Kleiderläden und anderem Schnickschnack. Aber toll dargestellt alles.

Um 16 Uhr sind wir zum Boxen-stopp kurz im Hotel, bevor der letzte Abend in L.A. anbricht. Dafür habe ich mir was Besonderes ausgedacht. Das muss man jedoch einen Monat zuvor planen, sonst hat man keine Chance einen Tisch im BOA Steakhouse am Sunset Bvld zu bekommen. Hier trifft sich ebenfalls die Schickeria (und wir) zum Kobe Beef :-) Zu gerne hätte ich für die Hinfahrt den heute Morgen vor unserem Hotel stehenden McLaren SLR genommen, doch wir begnügen uns mit einem Taxi... Wir bestellen Petit Filet Mignon mit Gemüsebeilage. Der Service ist ausgesprochen gut und zügig. Kaum angekommen steht schon der Teller da. Das Fleisch ist ausgezeichnet. Doch alles verläuft hier so schnell, dass schon das Gefühl aufkommt, man will den Gast baldmöglichst wieder verabschieden. So erhalten wir auch unaufgefordert die Rechnung mit dem Espresso. Der Spass kostet 190$ und das Taxi wurde auch bereits organisiert. Ein schwarzer Lincoln bringt uns zurück ins Sofitel, wo wir vor kaum 2 Stunden abfuhren. Nadja wir essen ja gerne speditiv...

Samstag, 05.05.12 Auch heute beginnt der Tag um 6 Uhr morgens mit Koffer packen. Nach dem Frühstück bei Coffee Bean fahren wir bereits kurz nach 8 ab in Richtung San Diego. Um die Fahrt etwas spannender zu gestalten, als sie über den Freeway 5 wäre, verlassen wir Los Angeles ostwärts über Corona und machen erste Bekanntschaft mit 6-spurigen Autobahnen. Unsere erster Halt liegt am Lake Elsindre und wir verlassen damit für eine Stunde den Freeway. Eine kurvenreiche Route über die Berge bringt uns an die Küste zum Freeway 5. Den nächsten Stopp legen wir im mondänen La Jolla, einem Vorort von San Diego ein. Hier tummeln sich Seehunde in der Bucht und auch sonst ist das Städtchen eine Attraktion.

Bis nach San Diego ist es nicht mehr weit. Unsere Herberge für die nächsten 3 Nächte ist das Paradise Point Resort welches sich in der Mission Bay auf einer eigenen Insel befindet. Zügig erhalten wir den Zimmerschlüssel und können mit unserem Wagen fast direkt vor die Haustür fahren.

Das Zimmer ist grosszügig, liegt direkt am Sandstrand und bietet einen herrlichen Blick in Richtung Sonnenuntergang. Doch bis dieser Eintrifft haben wir noch etwas Zeit um die ganze Anlage kennen zu lernen.

Natürlich kein zweites Sofitel, doch alles sieht ganz hübsch aus. Die Preise haben sich jedoch kaum verändert hier im Süden der USA.

Im Reiseführer las ich unter den Top Restaurant Tipps in San Diego vom Baleen. Tatsächlich befindet sich dieses in unserem Hotel und ich erhalte noch einen Tisch für heute Abend :-) Im Resort eigenen Einkaufsladen haben wir für morgen bereits Tickets für den Hop-on-hop-off Bus gekauft. San Diego wir kommen...

Sonntag, 06.05.12 Der Himmel ist schon am Morgen Wolken verhangen. Offenbar ist das hier in San Diego ganz normal und das ändert sich um die Mittagszeit. Dies hat zur Folge dass wir uns mal wieder nach dem Zwiebelsystem anziehen müssen. Für heute haben wir eine Trolley-Tour gebucht. In Europa bekannter unter Hop-on-hop-off Bus... Um 08.45 werden wir direkt im Hotel abgeholt und werden erst um 17 Uhr zurückkehren. Das klingt nach viel Zeit, doch wir müssen uns für 2 Stopps entscheiden mehr liegt nicht drin! Erster Halt legen wir beim San Diego Harbour ein und besichtigen das Seaport Village. Alles hübsch hergerichtet und viel Fastfood Stände.

Wir schlendern in Richtung USS Midway, einem seit 1992 ausgedienten Flugzeugträger der zu einem Museum umfunktioniert wurde.

Auf dem Flugdeck befinden sich diverse Flugzeuge und Helikopter. Unter Deck, diverse Kabinen und Kommandoräume welche es in den nächsten 90 Minuten zu erobern gilt.

Wann hat man schon die Gelegenheit auf einen Flugzeugträger zu gelangen?!



Um 12 Uhr ist der Himmel blau und es geht mit dem Trolley durch Downtown und Gaslamp Quarter in Richtung Coronado Insel. Hier soll unser zweiter Halt sein. Nicht nur wegen dem tollen Badestrand, auch weil ich das weltbekannte und älteste Hotel der USA natürlich gesehen haben muss.

Seit 1888 steht das Hotel del Coronado auf der Insel vor San Diego. Dazumal etwas vom luxuriösesten was es gab, heute wird es von tausenden Tagestouristen besucht und leider dominiert ein zum Hotel gehörendes Self Service Fastfood Restaurant die Beachfront! Meines Erachtens stillos für ein so geschichtsträchtiges Haus der Luxusklasse.

Um 15 Uhr müssen wir auf den Trolley, denn nur einmal am Tag fährt der Trolley zurück zu den Hotels in den Vororten. Auf der Rückfahrt kommen wir noch am Balboa Park vorbei, den wir morgen noch besuchen möchten, bevor es weiter in Richtung Arizona geht.

Montag, 07.05.12 Was für ein anstrengender Tag! Gewohnt beginnt er bewölkt und mit kaum 20 Grad... Das Seaworld liegt keine 10 Minuten von uns entfernt. Also ein Katzensprung. Kurz vor 10 Uhr sind die Parkplätze noch leer und wir sind schnell im Park. Doch dann beginnt mal noch gar nichts... Kurz nach 10 Uhr erklingt die Nationalhymne aus den Lautsprechern und alle stehen stramm :-) Nur wir nicht...

Dann kann’s endlich losgehen so denken wir, doch die meisten Attraktionen sind noch gar nicht offen und auch an den Fress-Ständen gähnende Leere. Für das haben wir 73$ bezahlt?

Wir haben ja nach knapp einer Woche USA schon festgestellt, dass in diesem Land vor 10 Uhr kaum irgendwo irgendwas zu wollen ist. Aber dass dies auch fürs Seaworld gilt ist ziemlich enttäuschend. Der Park ist anfangs ziemlich leer, dann plötzlich eine Kinder-Invasion!

Die erste Show findet um 11.30 Uhr statt, also 1,5 Stunden nach Türöffnung... Ein MUSS und Highlight des Parks soll die Orka Show um 12 und 17 Uhr sein. Doch niemand nennt die Orkas hier so. Sie heissen „Shamu“ oder Killerwale...

Bereits eine halbe Stunde vor der Orka Show öffnet die Arena und alle stürmen rein. Platz hat es heute zwar genug aber man weiss ja nie. Besonders begehrt sind offenbar die unteren Plätze wo man garantiert nass wird. Wir entscheiden uns für einen Trockenplatz ;-) Schon beeindruckend wie die vier Orkas scheinbar schwerelos in die Luft springen und Pirouetten drehen.

Die Show geht rund 20 Minuten. Genau so lange dauert es auch, bis wir uns den schönsten Sonnenbrand unserer Ferien holen. Da die Tribünen nicht gedeckt sind, sitzen alle in der prallen Sonne und da am Morgen jeweils der Himmel über San Diego bedeckt ist, denkt auch niemand an Sonnencreme. Also nie vergessen, Sonnencreme ins Handgepäck...


Nach vier Stunden haben wir viele Tiere gesehen, doch sind auf keiner Bahn gefahren. Die Orkas, Eisbären und Beluga Wale sind am beeindruckendsten und machen den Besuch des Seaworld lohnenswert. Wir entschliessen uns dem Balboa Park noch einen Besuch abzustatten. Dieser bietet diverse Museen und auch einen kleinen Botanischen Garten. Ab 2014 ist hier auch ein grosser japanischer Garten offen für den Besucher. Kurz nach 14.30 treffen wir im Park ein. Die scheinbar ungünstigste Zeit des Tages. Alle Cafés und Restaurants des Parks schliessen Punkt 15 Uhr, weshalb verstehe ich bis heute nicht. Es hat diverse Besucher die doch sicher auch gerne etwas konsumieren würden.

Irgendwie so scheint es mir generell, sind die Amerikaner nicht so die Geniesser um an einem schönen Nachmittag wie heute, in einem Park ein Eis oder ein kühles Getränk in gediegener Atmosphäre zu konsumieren. Dann lieber ein brühend heisser Pappbecher-Kaffee im Auto trinken. Das passt schon. Noch immer haben wir nichts Gescheites gegessen heute. Im Balboa Park gibt’s nichts, weshalb wir nach kurzer Zeit auch schon die Flucht von da ergreifen. Doch wo soll es um bald 16 Uhr noch was zu essen geben (Fastfood ausgeschlossen)? Wir brechen also die Suche gleich ab und fahren zurück ins Hotel. Nun muss aber das Dinner klappen! Kurzerhand suche ich über Tripadvisor im Internet ein Fischrestaurant in unserer Nähe und werde fündig. Der Place to be lautet „Most Famous“ am schönen Mission Beach – 10 Minuten von unseren Hotel. Valet Parking für 5$. Der Laden ist gerammelt voll, doch wir erhalten in Kürze einen tollen Tisch. Die Preise sind moderat, das Essen ausgezeichnet und auch die Lage am Strand perfekt! Was für ein super Tipp von Tripadvisor! COOOOL – der Abend ist gerettet.

Dienstag, 08.05.12 Was für ein harter aber schöner Tag steht uns heute bevor. 750Km bis nach Sedona in Arizona ist das Tagesziel. Wir fahren kurz vor 8 Uhr ab bis nach Yuma entlang der mexikanisch - amerikanischen Grenze. Dabei sehen wir sogar den schwarzen Grenzzaun von der Interstate 8 aus...

Kurz vor 11 Uhr treffen wir in Yuma ein und stellen erfreut fest, dass sich die Preise endlich normalisiert haben. Früchte, Getränke und Cookies für keine 15 Dollar. Mittagessen im Subway für keine 10 Dollar. Wir sind satt, Proviant aufgebaut und das Portemonnaie freut sich ebenfalls :-) Die Landschaft ist zu unserem Erstaunen sehr abwechslungsreich. Nach dem Überwinden der ersten Bergkette verabschiedet sich der San Diego Nebel und blauer Himmel wird lange unser Begleiter. Geröll-Berge weichen plötzlich grüner Landschaft, Steppen-Gebüsch folgt auf öde Sandflächen.

Wir streifen Phoenix am frühen Nachmittag und fahren über die Interstate 17 nach Montezuma. Hier befindet sich Montezuma Castle welches man bis 17 Uhr besichtigen kann. Was für ein Glück wir heute haben, es ist 16.30 Uhr, also noch genau eine halbe Stunde Zeit – was übrigens locker reicht.

Das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten. Kurz vor Sedona erscheinen die ersten roten Felsen. Schade dass gerade die Sonne nicht scheint! Wunderbar die heraus geputzten Dörfchen mit ihren Galerien und Restaurants. Hier gefällt es uns. Zum Glück haben wir in Sedona bereits ein Zimmer im AMARA gebucht. Gleichzeitig schade, dass es nur eine Nacht ist und wir erst um 18 Uhr ankommen. Ein ausgezeichnetes Nachtessen gibt’s keine Stunde später bereits im Hotel und bis wir dieses verschlungen haben, sind die meisten Läden und Galerien geschlossen... Ob wir morgen dafür noch Zeit haben, wird sich zeigen. Es stehen bereits wieder 550km auf dem Plan!